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Wie Träume wahr werden – Flowgrade Show Episode 72 mit Gerald Hüther

Veröffentlicht: 30. November 2018

Was kann unser Hirn alles schaffen, wenn es freien Lauf hat? In dieser Folge der Flowgrade Show beschreibt der Hirnforscher Gerald Hüther, was mit echter Potentialentfaltung alles möglich ist.

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“Dass sie gewinnen, dass hätte ich auch nicht erwartet.” Es gibt wenige Menschen, die sich mit der Wissenschaft der menschlichen Potentialentfaltung so auseinandergesetzt haben wie Gerald Hüther. Aber selbst ihn hat die Geschichte der Radsportler aus Thüringen, die entgegen aller Erwartungen das Race Across America (RAAM) 2016 gewonnen haben, beeindruckt.

Es beginnt mit einer Idee

Die Geschichte geht in etwa so: Zwei Radsportler, Sven Ole Müller und Nicole Bauer, entscheiden, mit einem Team beim anspruchsvollsten Radrennen der Welt, dem Race Across America, mit einer Strecke von etwa 5000 km und einer Gesamthöhendifferenz von etwa 52 000 m teilzunehmen.

Gemeinsam mit dem renommierten Hirnforscher Gerald Hüther bereiten sie sich vor. Dabei entstehen Kräfte zwischen den Teammitgliedern, die ihnen am Ende nicht nur einfach zum erfolgreichen Finish, sondern sogar zum Gewinn des Rennens verhelfen.

Was Menschen zusammen bewirken können

Diese Geschichte ist so unglaublich, dass sich Sven Ole Müller, Nicole Bauer und Gerald Hüther dazu entschlossen, sie aufzuschreiben und dabei das Geheimnis des Gelingens zu untersuchen. Heraus kam das Werk Wie Träume wahr werden: Das Geheimnis der Potentialentfaltung. Mich hat diese Geschichte so beeindruckt, dass ich mich sehr freue, heute einen der Urheber davon, den außergewöhnlichen Neurobiologen Gerald Hüther in der Flowgrade Show zu haben.

Gerald Hüther ist einer der bekanntesten Hirnforscher im deutschsprachigen Raum, vielfacher Buchautor und Vorstand der Akademie für Potentialentfaltung. Zu seinen zahlreichen und oft zitierten Werken zählen unter anderem Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn, Biologie der Angst – Wie aus Streß Gefühle werden, Was wir sind und was wir sein könnten und seine zwei neuesten Werke, Würde: Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaft und Wie Träume wahr werden – Das Geheimnis der Potentialentfaltung. Eine komplette Liste der Bücher von Gerald Hüther findest du hier.

In dieser Episode spreche ich mit Gerald Hüther über die Erfolgsgeschichte der Radsportler aus seinem neuen Buch, über Würde und warum er nach flachen Hierarchien strebt. Zudem teilt Gerald seine Gedanken zu unseren derzeitigen, gesellschaftlichen Herausforderungen und warum es so vielen jungen Menschen schwer fällt, sich zu entscheiden.

Viel Spaß mit dieser inspirierenden Episode mit Gerald Hüther!

Hier kannst du dir die Episode anhören und ansehen

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Inhaltsabschnitte

  • 02:15 – Die Entstehung des Buchgedanken zu “Wie Träume wahr werden”
  • 15:30 – Ist Technologie eine Gefahr für langfristige Visionen
  • 29:30 – Träume gemeinsam wahr werden lassen
  • 36:50 – Wie man hierarchische Strukturen im Alltag aufbrechen kann
  • 40:30 – Schutz vor der Flut an Überangeboten
  • 45:30 – Ist Lernen nur durch Schmerz möglich?
  • 49:30 – Die Vision für die Akademie für Potenzialentfaltung
  • 54:00 – Warum so viele Leute Probleme haben, sich zu entscheiden
  • 55:15 – Lächle mal wieder!

Zitate aus der Episode

  • 04:15 – Jeder Mensch hat ein inneres Wissen davon, wie eine gute Beziehung zu jemand Anders aussehen müsste.
  • 06:00 – Höchstleistungen werden nicht als Einzelleistung, sondern in Gemeinschaften vollbracht.
  • 08:15 – Wenn man aus einer Hierarchie hochkommen will, muss man die anderen wegbeißen.
  • 11:15 – Diejenigen, die die flachsten Hierarchien haben, sind am erfolgreichsten und das sind die, die gar keine Hierarchien mehr brauchen. Das sind die Start Ups. Da ist keiner Chef, da ist jeder Chef.
  • 12:15 – Wir sehen im Moment den Zusammenbruch von alten hierarchischen Strukturen überall.
  • 16:00 – Wir verlieren die Freude an dem, was wir tun. Das geht leider schon in der Schule los, weil uns schon dort die eigene Freude am Entdecken und Gestalten verloren geht.
  • 18:10 – Wir leben in einer Gesellschaft in der die entscheidenden Fragen fürs Leben nicht mehr beantwortet werden und wo die Leute auch davon abgehalten werden oder wie diese Fragen tabu sind.
  • 19:20 – Wenn Menschen sich die beiden wichtigsten Fragen im Leben beantworten können, sind sie eigentlich ein Totalausfall für die Konsumindustrie. Die lassen sich nichts mehr aufquatschen, was sie noch alles bräuchten um glücklich zu sein
  • 20:15 – Wir Menschen sind ja glücklicherweise keine Maschinen, die alles zwangsläufig hinnehmen müssen und wir sind ja auch keine Objekte, die anderen gehorchen müssen. Menschen könnten auch zur Besinnung kommen und aufwachen.
  • 26:50 – Eigentlich ist man als Mensch nur solange am Leben, solange man sich weiterentwickelt. Je lieber man sich weiterentwickelt, desto lebendiger ist man.
  • 29:40 – Wenn man eine Idee hat, merkt man irgendwann, dass es ja eine ganze Menge anderer Leute gibt, die die gleichen Träume haben und das auch gerne machen wollen würden.
  • 32:40 – Höchstleistungen in Gemeinschaften können nur dann vollbracht werden können, wenn das eine Gemeinschaft ist, in der keiner den anderen zum Objekt macht.
  • 34:20 – Jetzt ist tatsächlich das Zeitalter der Einzelkämpfer vorbei.
  • 39:15 – In jeder Situation hat der Mensch einen gewissen Gestaltungsspielraum.
  • 41:00 – Man kann nur von einem Angebot von außen überwältigt werden, wenn sie innen nichts haben.
  • 53:30 – Wie ich leben will, mit wem und wozu ich leben will, das kann mir kein Rechner entscheiden.

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Photo Credit: Shutterstock, Gerald Hüther, Max Gotzler

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