Noch vor einigen Jahren fühlte sich Janis matt und unkonzentriert und hatte ständig Hunger. Dann stellte er seine Ernährung um und schaffte es durch eine optimale Zufuhr von den richtigen Nährstoffen, sein Wohlbefinden und seine Hirnleistung enorm zu steigern.
von Janis Budde, Gründer der Biohacking Plattform Primal State
Ich habe festgestellt, dass es oft nicht an Unterzuckerung liegt, dass man sich matt und müde fühlt, sondern durch die Zufuhr der falschen Nährstoffe. Besonders klar wurde mir das durch einen radikalen Wechsel von einer „Alles-Rein-In-Den-Bauch“ Diät zu einer bewussten und gesunden Ernährung. Vorher war ich oft sehr matt, unkonzentriert und hatte vor allem die ganze Zeit Hunger. Als ich auf eine Eigenkreation der Paleo Diät umgestiegen bin, reichten 3 Mahlzeiten am Tag und ich fühlte mich wach und konzentriert. Nun habe ich für mich einige Erkenntnisse erhalten, mit denen ich mein Gehirn tagsüber lange Zeit in Höchstform halten kann.
Gehirngerechte Ernährungsweise
Die Ernährungsangewohnheiten der westlichen Gesellschaft sorgen immer noch in vielen Fällen für Übergewicht, Diabetes, aber eben auch Energietiefs und führen zu einer minderwertigen Versorgung des Gehirns. Ein Übermaß an Zucker, raffinierten Mehlen und künstlichen Inhaltsstoffen sorgt für ein Ungleichgewicht des Hormonhaushalts und schließlich zu einer verminderten Leistungsfähigkeit.
Für eine optimale Versorgung des Körpers, ist es wichtig, frische Zutaten zum Kochen zu verwenden und diese schonend zuzubereiten. Nur dadurch kannst du sicherstellen, dass dein Gehirn auch genügend Nährstoffe bekommt. Außerdem solltest du keine Angst vor gesunden Fetten haben, da diese das Gehirn mit wichtiger und vor allem stabiler Energie versorgen. Gesundes Fett ist zum Beispiel Butter, Ghee, Kokosöl oder bereinigtes MCT-Öl, also Öl, das ausschliesslich aus mittelkettigen Fettsäuren besteht. Diese Fette werden besonders schnell vom Körper in sogenannte Ketonkörper umgewandelt und dem Körper als Energie zur Verfügung gestellt. Das sättigt und schützt vor dem gefürchteten Mittagstief. Im Grunde habe ich 4 Lebensmittel für mich erkannt, die mir eine hohe Hirnleistung dauerhaft garantieren.
4 Lebensmittel um Deine Gehirnleistung zu steigern
1. Kaffee
Kaffee ist das Nummer 1 Genussmittel wenn es um Leistungssteigerung geht. Viele Deutsche können morgens nicht ohne ihren Kaffee das Haus verlassen und würden für ihre erste Tasse Kaffee so einiges tun. Das im Kaffee enthaltene Koffein entfaltet seine Wirkung auf molekularer Ebene, indem es die Aufnahme von bestimmten Stoffen hemmt. Das sorgt dafür, dass das Konzentrationsvermögen erhöht wird und die Speicherkapazität steigt.
Um die Wirkung von normalen Kaffee zu steigern, hat Dave Asprey den Bulletproof Coffee erfunden. Denn zusammen mit Butter und MCT-Öl, ist Qualitätskaffee ein wahrer Kickstarter in den Tag. Das Fett verlangsamt die Aufnahme des Koffeins, sodass die Wirkung länger andauert, und versorgt das Gehirn mit Energie. In Amerika ist der Bulletproof Coffee bereits in allen Schichten vertreten und in Deutschland findet er langsam Einzug.
2. Kokosöl
Kokosöl steckt voller gesunder Fette und wird vom Körper sehr schnell in nutzbare Energie umgewandelt. Speziell die enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren (MCTs) werden vom Körper sofort in Ketonkörper umgewandelt und dienen dem Gehirn als sehr wertvolle Energiequelle. Zwar läuft unser Gehirn primär auf Glucose, doch Ketonkörper stellen als zusätzliche Energie eine weitaus bessere Alternative dar. Eine hochwertige und geschmacksneutrale Alternative zu Kokosöl ist MCT-Öl, zum Beispiel das Flowgrade XCT Öl.
3. Fisch
Neben gesunden Aminosäuren stecken im Fisch vor allem Omega-3 Fettsäuren, die in vielen Studien nachweisen konnten, dass sie die Vernetzung im Gehirn verbessern und somit nicht nur eine temporär stimulierende Wirkung haben, sondern eine dauerhafte Verbesserung erzielen können. Allerdings sollte man hier besonders auf Fische setzen, die wenig mit Quecksilber belastet sind wie Hering, Forelle, Seelachs oder Karpfen.
4. Grüner Tee
Auch Grüner Tee enthält einen nennenswerten Anteil an Koffein, trotzdem ist die Wirkung des Tees um einiges entspannter als die des Kaffees. Der Grund dafür liegt in einem besonderen Stoff, der im Tee enthalten ist: L-Theanin. Dieser Bestandteil sorgt dafür, dass trotz des hohen Koffeingehalts kein aufputschender oder nervöser Effekt entsteht. Er unterstützt eine entspannte Konzentration und ist so in Kombination mit Koffein ein idealer Gehirnstimulant. Interessant ist, dass bei Menschen, die grünen Tee getrunken haben eine erhöhte Alphawellen-Aktivität im Gehirn festgestellt werden konnte. Dieser Zustand tritt ein, wenn Menschen voll in eine Tätigkeit eintauchen und nur noch diese Tätigkeit im Blick haben. Umgangssprachlich ist dieser Zustand auch als Flow State bekannt. Das ist unter anderem der Grund, warum so viele Mönche in Asien grünen Tee trinken.
Dieser Beitrag stammt von Primal State Gründer und Biotrakr Freund Janis Budde. Janis studiert seit Jahren zahlreiche Bücher über Hirnforschung, Sportwissenschaften, Ökotrophologie, NLP und Psychologie, buddhistische Philosophien und die Kunst des Biohacking. In seinem Blog gibt der produktive Blogger die Erkenntnisse seiner zahlreichen Selbstexperimenten wieder.
6 Kommentare
Philipp
Danke für die hilfreiche Zusammenfassung, werde in Zukunft versuchen wieder mehr Fisch zu Essen. In letzter Zeit ist das zu Kurz gekommen.
Art Claas van der Heide
Super Artikel!
Kann das Hirn denn die Ketonkörper überhaupt nutzen, wenn noch ausreichend Glukose vorhanden ist?
Ich dachte immer, dass das Hirn ausschließlich auf Glucose läuft und selbst wenn wir uns in reiner Ketose befinden die Ketone erst umgewandelt werden müssen um die Blut-Hirn-Schranke zu durchlaufen und das Hirn mit Energie zu versorgen?
Finish strong,
Art
Daniel Schmidt
Also ich bin auch Student und kenne das Problem nur allzu gut…Ich versuche immer viel Obst und Gemüse zu essen und auf Fertiggerichte, Lieferservice und vor allem auf Unmengen von Schokolade zu verzichten, was nicht immer ganz einfach ist… na dann…
Meistens koche ich dafür schon in der Woche vor der heißen Phase vor. Dann brauche ich während der Lernzeit nicht so viel in der Küche stehen. Ein Salat ist auch immer schnell gemacht.
Am Abend vor der Prüfung esse ich meistens nicht mehr so viel. Meistens eine heiße Gemüsesuppe, dann kann ich auch gut schlafen….
Marcel
Würdet ihr sagen, dass Lebensmittel besser geeignet sind als Kapseln oder Tabletten, wie zum Beispiel auf http://www.leistungsstaerker.de ? Ich teste diese gerade und muss sagen, dass ich positiv überrascht bin. Grünen Tee trinke ich aber auch schon seit Jahren. Dieser tut mir sehr gut!
Nico Barberio
XCT Öl enthält Palmeöl, und dieser ist anscheinend nicht gesund. Was sagen sie dazu?
Ivo avox
Gut beobachtet Nico!
Sehr interessanter und empfehlenswerter Artikel bis auf diese Palmöl empfehlung finde ich.
GRZN