AcroYoga ist ein bisschen wie Tanzen, Mobilitätstraining und Massage in einer Disziplin. Wir zeigen dir, wie du dein Körpergefühl entwickeln und dabei noch mehr Vertrauen und Hingabe in deiner Partnerschaft entwickeln kannst. Viel Spaß mit unserem Biohack der Woche!
“Das Problem ist, dass du Angst hast, mich zu verletzen.” Eben hatte ich einen weiteren Versuch abgebrochen, mich kopfüber auf die Schultern von Angélique zu stellen. Diese Angst schien mir auch durchaus berechtigt! Unsere zierlich aussehende Yoga-Trainerin wog vielleicht die Hälfte von mir. “Vertrau mir, ich kann dich halten.” Nach ein paar weiteren Anläufen war ich dann tatsächlich in der Luft. Ein schweres Rhinozeros auf den Händen einer athletischen Leopardin (so fühlte es sich an).
Als ich vor ein paar Jahren das erste Mal mit AcroYoga konfrontiert wurde, weigerte ich mich, mitzumachen. Mit zwei Metern und hundert Kilo Körpergewicht hielt ich diese Form des Yogas, die akrobatische Einlagen mit therapeutischen Elementen verknüpft, für nicht durchführbar. Heute ist es meine bevorzugte Art, Yoga zu machen!
Was ist AcroYoga?
AcroYoga vereint primär drei Disziplinen: Yoga, Akrobatik und Thai-Massage. Dabei kann letzteres (die Thai-Massage) als eine Kombination aus Streckpositionen, Dehnungen, Gelenkmobilisation und Akupressur verstanden werden. Dabei ist AcroYoga nicht nur eine Disziplin sondern auch eine geschützte Marke, die von Jenny Sauer-Klein und Jason Nemer, in den USA gegründet wurde. Daher findet man ähnliche Arten dieser Disziplin auch unter den Namen Flying Yoga, akrobatisches Yoga, Partner Flow Yoga oder ähnliches.
Was unterscheidet AcroYoga von anderen Techniken?
In den letzten Jahren haben sich aufgrund ihrer Effektivität und Vielseitigkeit mehrere Trainingsformen herausgebildet, die unter dem Begriff Ground-Based-Training zusammengefasst werden, darunter Animal Athletics, Gymnastic Strength Training (GST), Animal Flow, Athletic Flow und eben AcroYoga. Alle Formen arbeiten mit Haltungen und Bewegungen, die nicht im aufrechten Stand, sondern im Liegen, Krabbeln, Hängen, auf allen Vieren oder in den verrückesten Formen auf einer anderen Person ausgeführt werden.
Das Besondere am AcroYoga ist der Partner. Wohingegen sich die meisten anderen Formen auch alleine trainieren lassen, brauchst du beim AcroYoga jemanden, dem du dich komplett anvertraust. Dadurch trainierst du nicht nur Körperbewusstsein, Gleichgewicht, Körperspannung und Beweglichkeit sondern eben auch Vertrauen und Verantwortung gegenüber der anderen Person. Du lernst loszulassen und dich komplett gehen zu lassen.
Mir fällt es immer noch schwer, bei den einzelnen Übungen komplett loszulassen, da ich Angst habe, meinen Partner mit meinem Gewicht zu verletzen. Aber wenn ich es einmal schaffe als “Flyer” beim therapeutischen Fliegen, loszulassen, dann ist auf einmal alles im Flow. Gelenke und Wirbel werden wie von Zauberhand eingerenkt, Endorphine ausgeschüttet und der Geist entspannt. AcroYoga ist ein echter Flow-Trigger!
Eine erste Anleitung zum Fliegen lernen
Heutzutage muss man nicht mehr ellenlange Texte schreiben, in den meisten Fällen reicht ein gut gemachtes Youtube-Tutorial. Unsere Freunden von Yogamour haben bereits ein paar sehr nützliche Videos produziert, die dir den Einstieg zum AcroYoga erleichtern.
Bevor du anfängst, lohnt es sich, dich erst zu mobilisieren und aufzuwärmen. Hierfür bevorzuge ich ein paar Techniken der Animal Athletics, wie die Krabbe, den Affen oder die Echse. Mit den folgenden beiden Videos kannst du dann sofort loslegen.
Probiere AcroYoga beim FlowFest
Da AcroYoga ein echter Flow Trigger ist, haben wir uns entschieden, beim FlowFest 2017 am 8. Juli in Berlin einen Workshop mit Angélique und Adrian aus den Bildern! Tickets für das FlowFest sind limitiert und werden garantiert ausverkaufen! Also sei dabei und fliege mit uns in den Flow!
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1 Kommentar
Ina
Genial. Anfangs war ich sehr skeptisch, vor allem, da man auf einen Partner angewiesen ist. Aber es erweitert extrem den eigenen Horizont und jetzt kann ich mir Acroyoga gar nicht mehr wegdenken. Viele Grüße