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Größer, besser, oder doch nicht? Tag 1 der Bulletproof Biohacking Conference 2015

Veröffentlicht: 24. Oktober 2015

Die diesjährige Bulletproof Biohacking Conference 2015 steht unter dem Motte: “Bigger. Better. Upgraded.” Aber wird die Ansammlung namhafter Biohacker und Gesundheitsverbesserer diesem Spruch tatsächlich gerecht? Die ersten Eindrücke sind gemischt.

Die diesjährige Bulletproof Biohacking Conference 2015 steht unter dem Motte: “Bigger. Better. Upgraded.” Aber wird die Ansammlung namhafter Biohacker und Gesundheitsverbesserer diesem Spruch tatsächlich gerecht? Die ersten Eindrücke sind gemischt.

Die Bulletproof Biohacking Conference ist die wohl momentan größte und namhafteste Versammlung von Biohackern und Selbstoptimierern und findet dieses Jahr, genau wie letztes Jahr, wieder im Pasadena Convention Center in Los Angeles statt.

Viel Bekanntes, wenig Neues

Die ersten Eindrücke rufen gleich die Bilder von letztem Jahr ins Gedächtnis, es ist schon fast Déjà-Vue-verdächtig: An der Registrierung trifft man auf junge, braungebrannte Helfer in grauen Bulletproof Shirts, die den Gästen die nicht billigen (ein 3-Day Conference-Pass lag dieses Jahr bei knapp 1600 Euro) Namensschilder aushändigen. Als Sprecher dieses Jahr habe ich 2 extra Tickets bekommen.

Meine Gäste sind Marina Lommel von Foodpunk und Dr. Michael Gröne, mit denen ich mich gleich auf zum Bulletproof Coffee Stand mache. Auf dem kurzen Weg begegne ich zahlreichen bekannten Gesichtern von letztem Jahr. Die Community scheint immer noch klein und überschaubar zu sein.

Im Großen und Ganzen ist die Konferenz auf dem Stand des letzten Jahres stehengeblieben. Wenige neue Elemente, teilweise recht dürftige Präsentationen. Einige Highlights waren allerdings dabei:

Die Conference beginnt gleich mit einer Show-Einlage auf Cirque du Soleil-Niveau. Charlie Faraday, eine Luftakrobatin, Bulletproof-Botschafterin und seit letztem Jahr eine gute Freundin von mir, zeigt, wie sie sich in der Luft an zwei farbigen Bändern verrenken kann.

Gleich im Anschluss lässt sich der Organisator Dave Asprey auf der Bühne feiern und ruft eine größere, bessere und optimierte Conference 2015 aus. Für uns, die deutsche Delegation, wirkt dieses fast sektenhafte Beklatschen ein wenig verstörend. Dave berichtet, dass der Lunch dieses Jahr ausfällt, sich aber jeder selbst in einem der als Bulletproof-markierten Restaurants in Pasadena versorgen kann. Für eine so teure Konferenz ist das ziemlich schwach.

Im Anschluss mache ich die Runde durch die Räumlichkeiten. Ein weiteres Mal begegne ich verdächtig vielen Bekannten. Auch die Firmen sind, bis auf ein paar Neulinge, dieselben wie letztes Jahr. Mich freut es dennoch, mich mit alten Bekannten auszutauschen. Jeder ist gut drauf und ansprechbar.

Eine Einführung in die Meditation und die Kompliziertheit von Beziehungen

Zwei Sprecher haben mich am ersten Tag beeindruckt, die anderen waren eher blass. Emily Fletcher, ehemalige Broadway-Schauspielerin und Gründerin von Ziva Meditation spricht über die Vorteile der Meditation. Nachdem ich bereits von ihrem Podcast mit Dave fasziniert war und darüber bereits einen Beitrag verfasste, freute ich mich auf den Auftritt der attraktiven Meditationstrainerin. Es war zwar nicht viel Neues dabei (Meditation hilft dabei, erholsamer zu schlafen und besseren Sex zu haben), aber die Frau kann sich einfach gut verkaufen.

Mein absolutes Highlight der Conference war der Vortrag von Bestseller-Autor Dr. John Gray (Männer sind vom Mars, Frauen sind von der Venus). Ohne eine einzige Slide unterhält der bekannte Beziehungsanalytiker den gesamten Raum. Er spricht davon, wie es heutzutage immer schwieriger für unsere Hirne wird, Dopamin zu produzieren, was bei Männern zu höherem Testosteron und bei Frauen zu einem Anstieg an Oxytocin führt. Dopamin, Testosteron und Oxytocin sind alle elementar, um eine Beziehung aufregend und befriedigend zu halten.

Ein Abenteuer, ein neues Youtube Video oder auch ein neues Paar Brüste (O-Ton) führen zu einer Ausschüttung an Dopamin, was das Leben aufregend macht. Die Herausforderung an jede Beziehung ist, diesen biochemischen Prozess am Leben zu erhalten und sich nicht der ewig beschleunigenden Spirale an neuen Eindrücken der modernen Welt hinzugeben. Das führe lediglich zu Suchtverhalten und einer Unfähigkeit, auf den nackten Körper des Partners ansprechend zu reagieren, geschweige denn ihn zu befriedigen. Also schnell weg von den neuen, aufregenden Ablenkungen und zurück zu den alten, nackten Wahrheizen. Denn nach John ist der größte ausschlaggebende Faktor einer erfolgreichen Beziehung immer noch der weibliche Orgasmus.

Nach dem Vortrag konnte ich John noch für ein paar Minuten festhalten, ihm ein paar Fragen stellen und ihn zur Unterschrift von einigen Büchern motivieren. Der Autor und Beziehungsberater ist in der Tat ein wahnsinnig interessanter Mann. Im Anschluss gab es dann endlich noch ein paar echte Bulletproof Snacks (Meatballs, Ceviche und Salat). Ein DJ legt ein paar Beats auf während ich noch die Bekanntschaft mit ein paar anderen interessanten Biohackern mache. Auf zu Tag 2!

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