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Highlights von der Bulletproof Biohacking Conference: Tag 2

Veröffentlicht: 20. Januar 2015

Die Bulletproof Biohacking Conference war ein echtes Highlight für jedes Biohacker Herz! In Teil 2 berichten wir von weiteren Erlebnissen, den aktuellsten Ernährungstricks, einer Neurofeedback Session, orgasmischer Meditation. Zudem gab es einen Vibrationsplattenunfall…

Die Bulletproof Biohacking Conference war ein echtes Highlight für jedes Biohacker Herz! In Teil 2 berichten wir von weiteren Erlebnissen, den aktuellsten Ernährungstricks, einer Neurofeedback Session, orgasmischer Meditation. Zudem gab es einen Vibrationsplattenunfall…

Es ist einige Zeit verstrichen, aber hier ist er endlich: Der zweite Tag der Bulletproof Biohacking Conference letzten Oktober in Los Angeles. Während Tag 1 sich um neue Produkte, die richtige Körperhaltung und den Flow State drehte, gab es an Tag 2 viele Infos zur richtigen Ernährung, Neurofeedback, Sauerstoffstöpsel, Vibrationsplatten, und sogar eine kurze Einführung in die Kunst der orgasmischen Meditation. Johannes und ich mussten alles ausprobieren.

Eine Einführung in die Bulletproof Diät

Wie erwartet spielte Ernährung eine große Rolle während der Konferenz. Neben dem Bulletproof Coffee Ausschank präsentierten Firmen im Infomercial Stil ständig neue Kreationen aus den verschiedensten Zutaten. Die Gemeinsamkeit: Alle kamen ohne Zucker aus. Während der Zubereitung hielt eine sympathische, etwas beleibtere Frau die Zuschauer mithilfe eines Headset-Mikrofons bei Laune. Die zentrale Message: Es muss ja nicht schlecht schmecken, wenn es nur gesund ist!

Mehrere Vorträge vermittelten die Grundlagen der neuesten Ernährungserkenntnisse. Der Veranstalter Dave Asprey skizzierte die Eckpfeiler seiner Bulletproof Diät:

  • Viel Gemüse, getränkt in guten Fetten wie Weidebutter oder Ghee
  • Viel Rindfleisch aus Weidehaltung, Eier und Fisch
  • Viel hochprozentige Schokolade, viele Gewürze wie Vanille und Cayenne Pfeffer
  • Viel Kaffee mit MCT-Öl und Butter
  • Wenig Kohlenhydrate, wenig Früchte und sehr wenig Einfachzucker

Das ist natürlich stark vereinfacht. Für die Diät im Detail, findet ihr hier das Buch dazu.

Die deutsche Version “Die Bulletproof Diät” erscheint übrigens im Mai diesen Jahres. Wir werden fleissig berichten.

Zucker und Gluten: Die Gründe, warum wir krank werden

JJ Virgin, eine topfitte, blonde Buchautorin (ihr Sixpack war mehrmals durch das hautenge Shirt zu bewundern) und selbsternanntes „Bulletproof Babe“ mit einer großen Folgschaft in den USA, sprach über die gefährlichen Auswirkungen von Zucker auf unseren Körper. Ihrer Recherche nach ist Zucker mit fast allen chronischen Krankheiten in Verbindung zu bringen. Ihr Biohack Nummer 1: Lass den Zucker weg! Besonders die gerade sehr ungeliebte Fructose.

Ein weiterer interessanter Beitrag kam von Dr. Tom O’Bryan, einem Spezialisten für Zöliakie mit mehr als 30 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet. Er empfiehlt jedem, Gluten aus dem Speiseplan weitestgehend zu entfernen, denn Menschen können dieses viel diskutierte Protein einfach nicht verdauen. Das Protein führe zu einer Entzündung des Verdauungstrakts, welche langanhaltend ernstzunehmende Gesundheitsrisiken mit sich bringt. Besonders häufig wären Depression, Stimmungsschwankungen und Motivationslosigkeit zu beobachten.

Trotzdem gilt: Nicht jeder ist gleich. Probiert es doch einfach mal aus und lasst entweder Zucker oder Gluten für eine Woche weg. Fühlt ihr euch tatsächlich besser? Für mich persönlich hat der Verzicht auf Zucker enorm positive Auswirkungen auf mein Körpergefühl und mein Energielevel gehabt. Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!

Neurofeedback: Yoga für die Hirnwellen

Je nachdem, welchen Aufgaben und Aktivitäten wir nachgehen, benötigen wir mehr oder weniger Bewusstsein und Aufmerksamkeit. Ein Gehirn beim Klavierspielen verhält sich anders als eines während einer Tiefschlafphase. Je schneller unser Hirn dabei auf einen neuen Reiz reagieren und in einen neuen Modus umschalten kann, desto produktiver und leistungsfähiger fühlen wir uns. Neurofeedback, auch EEG-Feedback genannt, ist eine unter Biohackern beliebte Art, die Flexibilität des Gehirns zu trainieren, um in superschnell auf neue Situationen reagieren zu können. Dabei werden mithilfe eines Stirnbands unsere Gehirnstromkurven von einem Computer erfasst und in Echtzeit analysiert. Die ermittelten Daten können dann für sogenanntes Feedbacktraining genutzt werden.

Während der Konferenz konnte man beim Stand von NeurOptimal ein derartiges Feedbacktraining für 30 Minuten durchführen. Mir wurde ein EEG-Stirnband angelegt und Kopfhörer aufgesetzt. Die Software spielt mir eine sanfte Melodie vor während sie meine Gehirnwellen aufnimmt und auf einem Monitor in Echtzeit darstellt. Wenn das Programm Unregelmäßigkeiten in der Hirnwellenverteilung entdeckt, wird die Musik kurz unterbrochen. Diese subtile Störung hilft dabei, die Wellenfrequenz meines Gehirns leicht zu korrigieren. Nach einiger Zeit soll mein Gehirn dadurch an Flexibilität gewinnen und schneller auf externe Reize reagieren können. Neurofeedback ist als wie eine Art Yoga-Coach für meine Hirnwellen.

Nach der halben Stunde fühlte ich mich entspannt wie nach einer kurzen Meditation. Mehr aber auch nicht. Das Konzept interessiert mich aber sehr und ich möchte sobald wie möglich die Effekte eines regelmäßigen Neurofeedbacktrainings testen. Für viele Biohacker ist es bereits eine bewährte Methode, um schnell und dauerhaft in den Flow zu kommen.

Luft zum Wachbleiben

Sauerstoff-Bars gibt es bereits seit den 1980ern und ihr tatsächlicher Mehrwert ist seitdem stets umstritten. In den meisten Fällen ist unser Blut ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Ein höherer Sauerstoffgehalt in der Luft wird hin und wieder mit mehr Energie, Leistungsfähigkeit und einem besseren Immunsystem in Verbindung gebracht. Diese Auswirkungen sind wissenschaftlich aber nicht nachgewiesen.

Auch wenn sich die gesundheitlichen Effekte in Grenzen gehalten haben, war die Sauerstoff-Bar auf der Biohacking Konferenz war eine ideale Gelegenheit, um sich nasenverstöpselt mit anderen, oft sehr interessanten Besuchern auszutauschen.

Vibration Plate Ausfall (ähhh eher Hinfall)

Hoppla! Darauf war ich nicht vorbereitet. Nachdem es durchtrainierte Bulletproof Mitarbeiter vorgemacht hatten, versuchte auch ich mich an einem Handstand auf der Bulletproof® Vibe Whole Body Vibration Plate, zum großen Vergügen der umherstehenden Kinder… Die vibrierende Platte wird bereits an vielen Universitäten, Therapie- und Sportzentren eingesetzt. Die Vibration stimuliert das Lymphsystem, fördert die Abwehrkräfte und stärkt dazu Muskeln und Knochen.

Orgasmische Meditation für mehr Flow

Eine echte Attraktion der Konferenz war der Stand von OneTaste, einer Firma, die sich komplett dem weiblichen Orgasmus verschrieben hat. Die Methode, die bereits von Tim Ferriss in seinem Buch “Der 4-Stunden Körper” thematisiert wurde, ist nicht neu im Biohacking Bereich. Der Stand bot neben allerlei orgasmischem Merchandise auch Workshops für Leute, die gerne die Kunst der orgasmischen Massage kennenlernen würden. Dafür hatten wir aber leider keine Zeit mehr…

Fazit: Eine wahnsinnig tolle Zeit

Alles in allem war unsere Zeit in Los Angeles ein echtes Highlight und wir sind mit vielen neuen Eindrücken und Bekanntschaften wieder in den Flieger Richtung Berlin gestiegen. Wir freuen uns bereits sehr auf die Konferenz nächstes Jahr. Ein riesiges Dankeschön an die Veranstalter und besonders an unsere Gastgeber Olli und Elizabeth!

Was noch kommt: Der Biohacking Guide für Anfänger

Ich bekomme oft die Frage gestellt “Wie kann ich denn schnell leistungsfähiger / zufriedener / fitter / dünner / energievoller werden?” Wir geben euch in einem unserer nächsten Beiträge eine einfache Anleitung, wie ihr schnell selbst zum Biohacker werdet. Bleibt dran!

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2 Kommentare

  • Kann dir nur zustimmen Ole. Ist ein sehr interessantes Thema und auch sehr zukunftsfähig. Ich denke da wird sich die Forschung hinbewegen

  • Jetzt sehe ich erstmal, wie lange es diesen Blog eigentlich schon gibt und wie viele interessante Artikel ich doch bis jetzt verpasst habe. Aber Stück für Stück lese ich immer ein bisschen mehr, auch alte Artikel wie diesen hier.

    An so einer Biohacking Conference würde ich echt auch mal gerne teilnehmen!

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